Niedergang des Klosters
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Die Abtei Altenberg erlebte in den folgenden Jahrhunderten gute und weniger gute Zeiten. Der Verfall von klösterlicher Ordnung und Geisteshaltung, die Folgen von Kriegseinwirkungen und nicht zuletzt die Verschwendungssucht mancher Äbte bedingten den wirtschaftlichen Niedergang des Klosters.
Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803, als Folge der ganz Europa erschütternden französischen Revolution, wurde ein großer Teil des Kirchenbesitzes in die Zuständigkeit der jeweiligen weltlichen Herren übertragen. Auch Altenberg war davon betroffen. Im November 1803 verließen die letzten Mönche und ihr Abt Josef Greef die Abtei.
1806 erwarb der Kölner Kaufmann und Weinhändler Pleunissen die gesamte Anlage, musste aber zusichern, dass die Kirche auch weiterhin für Gottesdienste zur Verfügung stände. So wurde dann im Kloster eine Fassherstellung eingerichtet, und die Kirche diente zeitweise als Lagerraum. Später verpachteten Pleunissens Erben die Gebäude an zwei Chemiker, die im ehemaligen Dormitorium eine Berliner-Blau-Fabrik einrichteten. In der Nacht vom 6. zum 7. November 1815 brach ein Feuer aus, das die gesamte Klosteranlage und das Dach der Kirche vernichtete. 1819 wurde zwar ein Notdach errichtet, aber so wenig sachgemäß, dass Wasser in Gewölbe und Mauem einsickern konnte. 1833 deckte ein Sturm das Dach ab, Wind und Wetter hatten nunmehr ungehinderten Zugang, Mauern stürzten ein oder wurden abgerissen, die Kirche verfiel immer mehr.
Das Bild zeigt die Domruine im Jahre 1834 – nach einem Stahlstich von E. Gerhard.
Bild mit freundlicher Genehmigung des Altenberger Domvereins
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