Aktuelles aus der Ev. Domgemeinde
40 Jahren Orgeldienst | Andreas Meisner verabschiedet sich
"Vier Jahrzehnte lang prägte Kirchenmusikdirektor Andreas Meisner als Domorganist die Musik der evangelischen Domgemeinde Altenberg. Er begeisterte als Dirigent der Domkantorei mit Aufführungen großer Oratorien, lud Musikschaffende zu Konzerten ein und konzertierte selbst unter anderem in Frankreich, Italien, England oder Norwegen. Nun nahm der Organist seinen Abschied – schweren Herzens, wie er bei der großen Musiknacht im bis auf den letzten Platz besetzten, von der Sonne überstrahlten Altenberger Dom verriet. „Andreas Meisner & Friends“ war das mehr als dreistündige Konzert überschrieben.
Es markierte den Abschluss eines ganzen Prozesses des Abschiednehmens, der im Grunde schon Ende vergangenen Jahres begann. Denn im Dezember dirigierte der Musiker als Leiter der Domkantorei zum letzten Mal das Bach‘sche Weihnachtsoratorium, das vor sage und schreibe 50 Jahren zum ersten Mal von der Domkantorei in Altenberg aufgeführt wurde. Im Mai folgten ein Gottesdienst zur Verabschiedung und schließlich zwei ausverkaufte Aufführungen des Requiems von Giuseppe Verdi, bei denen das Publikum mit minutenlangem Applaus Chor, Orchester, aber vor allem auch das Wirken Meisners würdigte."
Das schreibt Katja Pohl auf der Seite "Evangelisches Leben in Köln und Region".
Und das schreibt Wolf-Rüdiger Spieler über Andreas Meisner:
"Vom Kölner Stadtanzeiger wurde Meisner vor kurzem als „Herr der 6.000 Pfeifen“ bezeichnet. Gemeint ist damit „seine“ Domorgel – ein bemerkenswertes Instrument mit 6.000 Pfeifen, welches er seit seiner Erbauung im Jahr 1980 fast täglich gespielt hat und in- und auswendig kennt. Gefragt, wie er denn 1985 an diese hochattraktive Position gekommen sei, antwortet Andreas Meisner in der ihm eigenen, bescheidenen Art:
„Es gab keine wirkliche Bewerbung. Mein Vorgänger Volker Hempfling wurde zum Professor für Chorleitung berufen. Ich war zu dem Zeitpunkt Assistenzorganist, hatte mich profiliert und ich ,rutschte‘ da so einfach rein.“ Rückblickend lässt sich ohne Übertreibung festhalten: Hier war der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Gefragt, was denn das Besondere an der Kirchenmusikerstelle in Altenberg für ihn ist, antwortet Meisner:
„Vieles ist besonders: die wunderschöne Kirche, die fantastische Orgel, die Lage der Kathedrale im ,Wald‘ und dennoch gut an Köln, Düsseldorf und Wuppertal angebunden. Und eine sehr große, verlässliche Zuhörerschar, die diese Vielzahl an Veranstaltungen, die wir anbieten, ermöglicht. Und natürlich auch die gute Zusammenarbeit mit der katholischen Domgemeinde und ihrem Domorganisten, Rolf Müller.“"