Die Geschichte der Evangelischen Kirchengemeinde Altenberg

Altenberg

Altenberg ist ein Ortsteil der Gemeinde Odenthal im Rheinland und liegt etwa 25 km östlich von Köln.

Berühmt ist Altenberg wegen des sogenannten Altenberger Domes, der Kirche des ehemaligen Zisterzienserklosters, das im Jahre 1133 gegründet wurde. Der Bau der jetzigen Abteikirche begann im Jahr  1259. Im Zuge der Säkularisation wurde das Kloster 1803 jedoch aufgelöst. Die Anlage wechselte danach mehrfach den Besitzer und brannte 1815 fast vollständig ab, wobei auch das Dach des gotischen Bauwerks stark beschädigt wurde. Unsachgemäße Reparaturen schadeten und die Kirche verfiel immer mehr.

1820 kam die Abtei in den Besitz der Familie Fürstenberg, die die Kirche dem preußischen Staat übertrug. Der Wiederaufbau begann 1834. Bei der feierlichen Wiedereinweihung 1847 war auch der preußische König Friedrich Wilhelm IV. anwesend. Er hatte den größten Teil der benötigten Gelder zur Verfügung gestellt, jedoch nur unter der Bedingung, dass das Gotteshaus simultan, also auch von den evangelischen Christen, zu nutzen sei (--> MEHR zur Simultankirche Altenberger Dom). 

1857 wurden die ersten Gottesdienste gefeiert, womit die Geschichte der Evangelischen in Altenberg beginnt. Sie wurden zunächst von Pfarrern aus Schlebusch (heute ein Teil der Stadt Leverkusen) betreut. 1869 erteilte das Königliche Consistorium zu Coblenz die Genehmigung, dass die Evangelischen der Bürgermeisterei Odenthal sich Evangelische Kirchengemeinde Altenberg nennen konnten. Unter gleichem Datum erging die gleiche Genehmigung auch für die Evangelische Kirchengemeinde Schlebusch. Beide Gemeinden schlossen sich zum Pfarrverbund Schlebusch-Altenberg zusammen, mit einem Pfarrer, jedoch mit zwei Presbyterien. Ab April 1950 wurde für die Ev. Kirchengemeinde Altenberg eine eigene Pfarrstelle eingerichtet. Der Altenberger Dom ist ihre Gemeindekirche.

Die Anfänge

Pfarrer Gerhard Hage

Der preußische König verfügte nach der Wiederherstellung des Altenberger Domes (siehe Seite „Zur Geschichte Altenbergs") dessen "simultane Nutzung“ durch die beiden großen christlichen Konfessionen. Es folgten lange Verhandlungen, und nach zehnjährigem Sträuben der zuständigen Kölner Kirchenbehörden erhielten die Protestanten schließlich die Erlaubnis zur Nutzung des Domes. Die damals knapp 100 hier lebenden Evangelischen waren zufrieden.

Am 3. Juli 1857 wurden den Vertretern beider Konfessionen die Schlüssel zum Dom überreicht. Die kleine evangelische Gemeinde konnte endlich am 13. August 1857 ihren ersten Gottesdienst im Dom feiern, und mit ihr so um 3000 evangelische Christen aus der näheren und weiteren Umgebung.

1869 wurde die evangelische Kirchengemeinde Schlebusch-Altenberg gegründet, mit je einem eigenen Presbyterium, aber mit einem gemeinsamen Pfarrer. Während der nächsten 75 Jahre oblag die Seelsorge für die Gemeindeglieder in Altenberg den Schlebuscher Pfarrern. Schlebusch ist heute ein Stadtteil von Leverkusen.Nach dem zweiten Weltkrieg stieg die Zahl der Evangelischen jedoch rasch an. Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten fanden hier Unterkunft und eine zweite Heimat. 1947 erhielt Altenberg daher einen Vertriebenenpfarrer, Max Kühnert. Die Zahl der Gemeindeglieder betrug ca. 1100. 

Drei Jahre später (1950) wurde Altenberg „selbständig“, eine eigene Pfarrstelle wurde ausgeschrieben. Bis zu diesem Zeitpunkt gehörte die Kirchengemeinde zum Kirchenkreis Solingen, jetzt wurde sie in den Kirchenkreis Köln eingegliedert. Der wiederum wurde 1963 geteilt, seither gehört Altenberg zum Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch.

Bis jedoch der erste Altenberger Pfarrer seine Arbeit aufnehmen konnte, verging noch etwas Zeit, mit Hilfspfarrern und Pfarrverwesern wurde sie überbrückt. Erst im Juni 1953 konnte Gerhard Hage als erster Pfarrer Altenbergs in sein Amt eingeführt werden.

Von den 50er Jahren bis heute

Pfarrer Botho KurthPfarrerin Claudia Posche

Jetzt begann der Gemeindeaufbau. Es gab zwar das neugebaute Pfarrhaus, aber sonst kein eigenes Gebäude. Die Arbeit wurde erschwert durch die große räumliche Ausdehnung der Kirchengemeinde, die sich mit der Kommunalgemeinde Odenthal deckte, zu der damals auch Schildgen gehörte.

Die Zahl der Gemeindeglieder wuchs, in Schildgen schneller als in Altenberg, daher plante man in Schildgen eine eigene Kirche. 1967 konnten die Andreaskirche und das dazugehörige Gemeindezentrum eingeweiht werden. Die Provisorien vergangener Jahre hatten ein Ende. 1972 wurde für Schildgen eine zweite Pfarrstelle der evangelischen Kirchengemeinde Altenberg eingerichtet. Der erste Pfarrer in ihr war Rudolf Jacobs, der bis 1988 dort tätig war. Seine Nachfolger waren Pfarrer Christoph Nötzel von 1989 bis Februar 2010 und Pfarrer Hermann Kotthaus von März 2011 bis September 2016. Seit November 2016 ist das Pfarrerehepaar Eva und Jürgen Manderla seelsorgerisch in Schildgen tätig. 

Infolge der kommunalen Neuordnung gehört Schildgen seit 1975 zu Bergisch Gladbach, als Kirchengemeinde jedoch weiterhin zu Altenberg. Die Grenze zwischen den beiden Pfarrbezirken bildet die Dhünn, ein Nebenfluss der Wupper.

Im Herbst 1979 ging Pfarrer Gerhard Hage in den Ruhestand. Über 26 lange Jahre wirkte er in Altenberg und baute – im wahrsten Sinne des Wortes – die Gemeinde auf.

Sein Nachfolger wurde Pfarrer Botho Kurth, der fast 17 Jahre die „Schäfchen“ seiner Gemeinde versorgte und umsorgte. Im März 1995 trat er in den Ruhestand. Er verstarb im Juni 2016.

Im Februar 1996 übernahm mit Pfarrerin Claudia Posche zum ersten Mal eine Frau das Pfarramt am Dom.

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